25 Jahre Jugendfeuerwehr Treia

„Es ist schwierig, die Arbeit eines Jugendwartes von damals und heute miteinander zu vergleichen“, erzählt Andreas Hansen. „Ich glaube so viel hat sich gar nicht verändert.“ Gemeinsam mit Olaf Lange-Gottschalk hat der ehemalige Jugendwart die Treianer Jugendfeuerwehr aufgebaut. Bis heute ist er ein wichtiger Ansprechpartner für die jüngeren Kameraden. „Wir können ihn immer fragen und das ist ganz viel wert“, ergänzt Hannes Lammers (20). Vor einem Jahr hat er gemeinsam mit Alexander Ehlers die Führung der Jugendfeuerwehr übernommen. Nun liegt ein besonderes Jahr vor ihnen, denn die Treianer Jugendfeuerwehr feiert ihr 25-jähriges Jubiläum. 

Man sollte meinen, dass sich in 25 Jahren eine Menge verändert hat, etwa der Umgang mit den Jugendlichen, die Anforderungen an die Ausbilder oder die Ausbildungsziele. „Eigentlich ist das nicht so“, erzählt Andreas Hansen. „Es hat sich natürlich im technischen Bereich einiges geändert und weiterentwickelt. Aber die Art und Weise, wie wir mit den Jugendlichen arbeiten, ist die gleiche: Man muss deutlich reden und respektvoll sein.“ Diese Prämisse hat er von Anfang an vertreten und an seine Nachfolger weitergegeben. „Es dauert etwa ein halbes Jahr, bis die Kinder verstehen, dass ihnen hier nichts hinterhergetragen wird und dass man hier mit anpackt“, ergänzt er. „Am Ende gehört genau das zum Teambuilding. Sie gucken sich viel voneinander ab und erziehen sich gegenseitig.“ Das mag sich für manchen vielleicht etwas streng anhören, aber dieser Weg hat sich bewährt und wird von allen Beteiligten mitgetragen. Nur so lassen sich die Ziele der Ausbildung am Ende erreichen, denn die gehen weit über die feuerwehrtechnischen Fähigkeiten hinaus. Es geht darum Teamgeist zu fördern, Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln, körperlich fit zu sein – und darum, mit 18 Jahren in die Einsatzabteilung zu wechseln. 

Seit Bestehen der Jugendfeuerwehr sind 110 Jungen und Mädchen ausgebildet worden. 30 von ihnen sind anschließend in die Einsatzabteilung gewechselt. Auch Hannes Lammers ist diesen Weg gegangen. Über die Hälfte seines Lebens engagiert er sich bei der Freiwilligen Feuerwehr Treia. Aktuell betreut er mit seinem Team neun Mädchen und 13 Jungen. Bei der Gestaltung der Übungsabenden geht es darum einen interessanten Mittelweg zu finden. Bei den Vorbereitungen und der Organisation der Abende, wird er auch von Jungendgruppenleiterin Lina Grandis (16) unterstützt. „Es darf nicht zu theoretisch sein. Man kann Neues besser verstehen und aufnehmen, wenn man sich spielerisch damit auseinandersetzt“, erklärt sie. „Außerdem ist es wichtig, die Kleineren mit einzubeziehen und die Größeren erklären zu lassen.“ 

Am 19. Juli soll dann im Rahmen des Feuerwehr-Grillfestes mit dem ganzen Dorf das Jubiläum gefeiert werden. „Wir starten morgens mit verschiedenen Spielen. Dazu laden wir die anderen Jugendfeuerwehren des Amtes ein“, erzählt Hannes Lammers. „Das weitere Programm arbeiten wir jetzt aus.“ Außerdem finden in diesem Jahr auch wieder die 24-Stunden-Übung und das Zeltlager in Otterndorf statt. Ein Kinoabend und ein Besuch im Hansa-Park sind geplant. Da gibt es eine Menge zu organisieren. „Das machen wir gerne, weil es uns Spaß macht“, betont der Jugendwart. „Und mit unserem Betreuerteam bekommen wir das super hin.“ 

Beitrag veröffentlicht von:
Claudia Kleimann-Balke